Schüler feiern 550. Geburtstag von Namensgeber und eine langjährige Kooperation mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Ulm
Am 24. und 25. Juni fand am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium ein spektakuläres Konzertwochenende statt, bei dem sowohl der 550. Geburtstag von Nikolaus Kopernikus als auch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt Ulm gefeiert wurden. Die Veranstaltung lockte über 800 Besucherinnen und Besucher an und bot ein abwechslungsreiches und einzigartiges Programm auf höchstem Niveau.
Im ersten Teil des Konzertes wurde die szenische Kantate „Sonne, Mond und Sterne“ von Peter Schindler aufgeführt. Diese diente als Geburtstagsständchen für den Astronomen und Namensgeber der Schule, Nikolaus Kopernikus. Das Werk wurde von einem imposanten Chor und dem Orchester der Schule eindrucksvoll präsentiert und begeisterte das Publikum mit seinen stimmungsvollen Klängen. Hervorzuheben ist die Kooperation verschiedener Chöre. So teilten sich der große Chor sowie der Unterstufenchor des NKG, der MGV Liederkranz Weißenhorn, der Evangelische Kirchenchor, ein Chor von 3. und 4. Klassen der Grundschule Süd, der Hope Chor Ulm und ein Projektchor, bestehend aus Eltern und Lehrern, die Bühne.
Im Anschluss daran folgte der zweite Teil des Konzertes, bei dem „Die Planeten“ von Gustav Holst auf dem Programm standen. Die Zuhörer wurden nicht nur von der musikalischen Darbietung der Musikerinnen und Musiker begeistert, sondern auch von Videoaufnahmen der jeweiligen Planeten, die vom Planetarium Laupheim zur Verfügung gestellt wurden.
„Lassen Sie sich von der Musik mitreißen und von den Klängen der Planeten in eine andere Welt entführen„, so der Dirigent und Organisator des Abends, der Musiklehrer Tobias Keck. Diese Worte spiegelten die Atmosphäre des Konzertwochenendes perfekt wider.
200 Mitwirkende und großes Projektteam
Zum Gelingen der Abende trugen neben den 200 Mitwirkenden auch eine erlesene Auswahl von professionellen Musikerinnen und Musikern bei. Der Sänger und Chorleiter Girard Rhoden verzauberte das Publikum mit eindrucksvollen Gesangssoli. Das Ehepaar Ute und Akira Sagawa präsentierten ein 4-händiges Klavierstück und setzte damit einen besonderen Akzent. Die Musiklehrerin Annette Baur, die Geigerin des Philharmonischen Orchesters der Stadt Ulm, Kirsten Jacobs-Brannath, sowie die Chorleiterin Mary Sukale engagierten sich in großem Maße bei der Einstudierung der Werke und unterstützten den Gesamtleiter Tobias Keck in der Vorbereitung und Durchführung dieses außergewöhnlichen Projektes.
Die beiden Auftritte boten jedoch noch mehr Grund zum Feiern. Das NKG-Sinfonieorchester konnte stolz auf eine langjährige Patenschaft mit dem Philharmonischen Orchester Ulm zurückblicken. Bereits seit 10 Jahren besteht diese Kooperation, die im Juli 2013 im Großen Haus des Theaters Ulm besiegelt wurde. Die Initiative „tutti pro – Orchesterpatenschaft“, organisiert durch die Jeunesses Musicales und die Deutsche Orchestervereinigung in Verbindung mit dem Verband deutscher Musikschulen, hat es sich zum Ziel gesetzt, Jugendorchester und Berufsorchester zusammenzubringen. Das NKG-Sinfonieorchester und das Philharmonische Orchester der Stadt Ulm sind ein beeindruckendes Beispiel für den Erfolg dieser Initiative.
Im Laufe der vergangenen 10 Jahre haben die jungen Musikerinnen und Musiker des NKG-Sinfonieorchesters zahlreiche Konzerte und Proben ihres Patenorchesters besucht. Darüber hinaus erhielten sie Unterrichtsstunden von erfahrenen Profis des Philharmonischen Orchesters und arbeiteten in Workshops mit ihnen zusammen. „Die Zusammenarbeit hat sich für beide Seiten als äußerst fruchtbar erwiesen und die musikalische Entwicklung der Schüler nachhaltig gefördert. Das Gymnasium ist äußerst dankbar für diese gelungene Zusammenarbeit, von der sie als musische Schule in vielerlei Hinsicht profitiert hat“, so der Schulleiter OStD Gehard Lantenhammer.
Die Veranstaltung am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium war ein großer Erfolg und zeigte eindrucksvoll, wie wichtig und wertvoll die Förderung junger Talente im Bereich der Musik ist. Die begeisterte Teilnahme aller Mitwirkenden hat bewiesen, dass musikalische Bildung und gemeinsames Musizieren von unschätzbarem Wert sind.
Nominiert für den Deutschen Jugendorchesterpreis 2023
Das Sinfonieorchester des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums unter Leitung von Tobias Keck, bestehend aus Schülerinnen und Schülern ab der 8. Klasse, hat sich mit der Darbietung des Konzertes als eines von 8 Orchestern für den Deutschen Jugendorchesterpreis 2023 nominiert. Mit Unterstützung eines Projektteams aus Schülerinnen und Schülern wurde das Konzert bereits seit Monaten geplant und dessen Durchführung organisiert. Am zweiten Konzertabend befand sich im Publikum eine Fachjury, die sich hoffentlich von den Klängen der Schülerinnen und Schüler hat beeindrucken lassen. Wenn es nach der Meinung des Publikums ginge, würde der Preis sicherlich nach Weißenhorn gehen.
Mit diesem außergewöhnlichen Konzertwochenende hat das Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium nicht nur den 550. Geburtstag seines Namensgebers gefeiert, sondern auch eine beeindruckende Leistung seiner musikalischen Talente präsentiert.
Text: Katja Sapper
Fotos: Foto AG