Gesprächskonzert mit dem Komponisten Wilfried Hiller: Eine musikalische Heimkehr nach Weißenhorn

Am Sonntag, 04.02.2024, fand ein besonderes Ereignis im Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium statt, als die Stadt Weißenhorn ihren berühmten Sohn, den Komponisten Wilfried Hiller, zu einem Gesprächskonzert willkommen hieß. Etwa 50 Musikbegeisterte versammelten sich in der Aula des Gymnasiums, um einen Einblick in Hillers Werke zu erhalten und persönlich mit dem Künstler zu sprechen.

Das Format des Gesprächskonzerts zielt darauf ab, den Zugang zu den Stücken zu vertiefen, indem Erläuterungen und Hintergrundinformationen geboten werden. Insbesondere die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen, die sich zuvor mit dem Komponisten im Unterricht beschäftigt hatten, erhielten die Möglichkeit, Fragen an den renommierten Komponisten zu richten und ihm zuzuhören. So entwickelten sich eineinhalb Stunden voller musikalischer und musikgeschichtlicher Einblicke.

Obwohl Wilfried Hiller nur einen Tag in seinem Geburtsort Weißenhorn verbracht hat, betonte er seine Verbundenheit zur Stadt. Eine amüsante Anekdote aus seinem Leben unterstrich diese Verbundenheit, als er erklärte, dass die Anzahl der Hörner (drei statt üblicherweise vier) in seinen Stücken auf das Weißenhorner Stadtwappen zurückzuführen sei.

Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums präsentierten gekonnt verschiedene Stücke von Hiller, darunter Klavierminiaturen wie „Toscana“ und „Schmetterlingswalzer“, die klare und sphärische Strukturen zeigten. Auch aus dem „Buch der Sterne für Klavier“ wurden Stücke dargeboten, wie das feinsinnige „Leo Minor – Schlaflied für den kleinen Löwen“ und das herausfordernde „Musca – die Fliege oder der Bumerang“.

Ein besonderer Höhepunkt des Gesprächskonzerts war die Darbietung eines Ausschnitts aus der Vertonung des Janosch-Buchs „Der Josa mit der Zauberfiedel“, bei der Marimba, Violine und Flügel harmonierten.

Insgesamt bot das Gesprächskonzert eine inspirierende und bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten. Es wurde deutlich, dass die Beziehung zwischen Wilfried Hiller und seiner Heimatstadt Weißenhorn eine besondere musikalische Verbindung darstellt, die auch nach vielen Jahren noch lebendig ist

Text: Tobias Keck

Fotos: Jonas Henger