Am 27. Januar 2023 jährt sich zum achtundsiebzigsten Mal die Befreiung des KZ Auschwitz. Aus diesem Anlass soll dieses Jahr mit einem ganz besonderen Projekt, den „Lebensmelodien“, der zahlreichen Opfer des Holocaust gedacht werden.
„Lebensmelodien“ – in den unmenschlichsten Situationen der Verfolgung und Ermordung zwischen Leben und Tod, sind diese Melodien entstanden. Die Musik hat geholfen in den Ghettos und Lagern zu überleben – oder auch von dieser Welt Abschied zu nehmen. Hinter den Lebensmelodien, die im Zeitraum 1933 – 1945 komponiert oder gesungen, gespielt, manchmal auch aufgeschrieben wurden, verbergen sich die Lebensgeschichten jüdischer Schicksale.
Dank des künstlerischen Leiters des Projektes, des Klarinettisten Nur Ben Shalom aus Berlin, selbst Nachkomme von Holocaustüberlebenden, können viele dieser lange Zeit in Vergessenheit geratenen Musikstücke wieder erklingen. In einem Workshop haben Nur Ben Shalom und Lehrer*innen des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums mit ca. zwanzig Schüler*innen einige dieser Musikstücke samt Hintergrundinformationen erarbeitet. Sie werden diese bei der Gedenkveranstaltung am 27. Jan. 2023 gemeinsam mit Nur Ben Shalom zur Aufführung bringen. Dazu laden die Veranstalter pax christi Weißenhorn, die Stadtbücherei, der Museumsverein, der Kath. Frauenbund und die KEB Neu-Ulm alle Interessierten herzlich ein.
Bildungsarbeit ist Nur Ben Shalom ein Herzensanliegen, trägt sie für ihn doch zur lebendigen Erinnerung an die jüdische Kultur durch Musik und zum Kampf gegen Antisemitismus bei. Darüber hinaus vermitteln die Lebensmelodien wichtige Werte wie Freundschaft, Mut, Würde und Widerstand.
Gefördert wird das Projekt durch den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, die friede springer stiftung und den evangelischen Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg, Berlin.
L. Keck für pax christi und die Mitveranstalter: Stadtbücherei, Museumsverein, Kath. Frauenbund und KEB Neu-Ulm