Da der Wandertag dieses Jahr genau in die „Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit“ fiel, beschlossen die Klassenleiter der 9a mit ihren Schülern das Museum Brot und Kunst in Ulm zu besuchen.
Nach einem etwas ruckeligen Start aufgrund eines vermeintlich ausfallenden Zuges fuhren wir dennoch gut gelaunt am 15.10.2025 einen Zug eher nach Ulm. Bei strahlendem Sonnenschein besuchten wir zunächst den Ulmer Wochenmarkt, wo es die Möglichkeit gab viele regionale Produkte, unter anderem auch Obst und Gemüse zu erwerben oder ein zweites Frühstück zu sich zu nehmen. Anschließend machten wir einen kleinen Spaziergang durch das Fischerviertel und zum Schiefen Haus. Von dort aus ging es in Richtung Brotmuseum. Doch bevor wir ankamen, legten wir noch eine kleine Pause ein, um den Begriff Nachhaltigkeit näher zu definieren und anhand von Beispielen zu erklären. Anschließend wurden wir im Museum Brot und Kunst bereits erwartet. Dort teilten wir uns in zwei Gruppen auf, von denen die eine Hälfte eine Führung zum Thema „Brot als Alltags-, Kunst und Kulturprodukt“ machte, während die anderen sich mit dem Thema „Welternährung und den damit verbundenen globalen Herausforderungen“ beschäftigte. Die Führung war sehr informativ und regte zum Nachdenken an. Einerseits wurden wir auf den starken Zusammenhang zwischen Klima und dem Anbau von Obst, Getreide und Gemüse am Beispiel der Hungersnot 1816 hingewiesen. Andererseits wurde erläutert, welchen Beitrag die Chemie leistete, um besser auf solche Ereignisse eingestellt zu sein, wie z.B. das Herstellen von Düngern oder das Haltbarmachen von Lebensmitteln mittels Zucker, was aber auch Schattenseiten birgt. Ebenso wurde gezeigt, dass in einigen Ländern eher industriell stark weiterverarbeitete Produkte konsumiert werden, während in anderen Ländern eher das Naturprodukt im Mittelpunkt steht. Bei einem interaktiven Puzzle haben wir gesehen, dass stark verarbeitete Produkte viel mehr Wasser benötigen als der Anbau von Obst und Gemüse. Schließlich haben wir festgestellt, dass die Nahrungsmittel auf der Welt sehr ungleich verteilt sind, was ein Wettrennen um die Ressourcen zur Folge haben kann. Zum Schluss haben wir in einer Videoinstallation den Film „Afrika 2063“ gesehen, der uns verdeutlichte welches Potential der afrikanische Kontinent für die zukünftige Landwirtschaft bietet, sofern die afrikanischen Politiker die richtigen Weichen stellen.
Am Ende des Museumsbesuchs war uns allen klar, dass die Menschen ihr Verhalten zum Teil ändern müssen, wenn die Ernährung der gesamten Bevölkerung dauerhaft gesichert sein soll. Für die gewonnenen Einblicke sind wir sehr dankbar.


Stephanie Bogendörfer

