Auf Einladung des Fachbetreuers Chemie, Herrn Harald Berger, besuchte Diplom Chemiker Herr Alois Wölpl am 13.02.2025 das NKG. Der agile Ruheständler hielt einen doppelstündigen Vortrag über Ursachen, Folgen und eventuelle Lösungsmöglichkeiten des Klimawandels.
Zuvor waren die Schülerinnen und Schüler der beiden zehnten Klassen von Frau Wagner und Herrn Berger im Chemieunterricht über den globalen Kohlenstoffkreislauf und den anthropogenen (vom Menschen ausgelösten) Anstieg der Treibhausgase, insbesondere Kohlenstoffdioxid, eingehend informiert worden.
Im Namen des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm ist Dr. Wölpl ehrenamtlich unterwegs, um vor Allem über die Möglichkeit von (grünem) Wasserstoff als dritte Säule der erneuerbaren Energien aufzuklären. Wind und Sonne sind nicht immer verfügbar, bei „Dunkelflaute“ (besonders im Winter) muss Strom aus dem Ausland zugekauft werden. Ist beides im Sommer reichlich vorhanden, wird zu viel Strom erzeugt.
Um diesen speichern zu können, müssten viele, turnhallengroße Akkumulatoren gebaut werden. Deren Umweltbilanz fällt jedoch nicht rosig aus, wegen der immensen Mengen an zum Beispiel seltenen Erden, die zunächst (vor Allem in China) abgebaut, transportiert und verbaut werden müssen.
Eine Alternative stellt Wasserstoff dar. Mittels des grünen Stroms aus Wind und Sonne wird in sogenannten Elektrolyseuren aus Wasser Wasserstoff (und Sauerstoff) gewonnen. Der Wasserstoff kann gespeichert werden und entweder als Brennstoff verwendet, oder per Brennstoffzelle wieder in elektrischen Strom transformiert werden.
Bei beiden Varianten entsteht als „Abgas“ – Wasser.
Die technischen Herausforderungen sind nicht gering, das betonte Dr. Wölpl auch in der anschließenden Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern. Aber sauberer geht’s (noch) nicht.

Harald Berger